Ab dem 50. Lebensjahr geht es mit den altersbedingten Schlafstörungen los. Mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen schlafen schlecht. Mit voranschreitendem Alter nimmt dieses Leiden zu. Trotz ihrer Häufigkeit darf man Schlaflosigkeit aber nicht verharmlosen, denn sie wirkt sich auf den gesamten Organismus negativ aus.

Was sind die Symptome?

Häufig fragen wir uns, woher die Schlafstörungen kommen. Es gibt aber keine eindeutige Antwort darauf, mögliche Gründe gibt es viele. Bekannt ist aber, dass die Folgen zerstörerisch sind und es schwierig machen, den Alltag zu bewältigen. Die häufigsten Symptome sind:

  • Müdigkeit
  • Energielosigkeit
  • Reizbarkeit und Aggression
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen und vieles andere mehr.

Alle diese Auswirkungen werden mit der Zeit schlimmer, schwächen den Körper immer mehr und können in der Folge sogar zu Depressionen führen. Schlaflosigkeit im Alter sollte diagnostiziert und behandelt werden: durch eine Änderung der Gewohnheiten oder medikamentös.

Der Behandlungsbeginn

Schlafstörungen bei älteren Menschen entstehen häufig aus einer Veränderung der Lebensweise heraus oder aufgrund von altersbedingten körperlichen Veränderungen. Ein Mensch, der immer von seiner Arbeit und seinen Verpflichtungen in Anspruch genommen wurde, findet sich nun in der neuen Realität nicht zurecht. Aus Langeweile und ohne konkrete Ziele verbringen die meisten Senioren immer mehr Zeit ohne körperliche Betätigung und verkriechen sich zuhause. Weil sie nichts Besseres zu tun haben, gehen manche sehr früh schlafen. Am nächsten Tag stehen sie dann zu früh auf und stören so die Tiefschlafphase der frühen Morgenstunden. Auf diese Weise beginnt ein Teufelskreis, der unterbrochen werden muss. Helfen kann es, sich einen Tagesplan zurechtzulegen, der die Rückkehr in einen geeigneten Rhythmus ermöglicht (mehr dazu im Artikel „Gesunder Schlaf im Alter ist wichtig“).

Strategie gegen Schlafstörungen im Alter

  1. Eine feste Aufstehzeit bestimmen. Am einfachsten ist es, bei der Uhrzeit zu bleiben, zu der man früher auch zur Arbeit aufgestanden ist. Das Gleiche gilt für die Schlafenszeit.
  2. Zeit für die Mahlzeiten festlegen: Es ist wichtig, feste Zeiten einzuhalten. Außerdem sollten die Mahlzeiten leicht verdaulich sein. Wenn der Organismus mit einer großen Menge fetten Essens belastet ist, ermüdet er schneller und verursacht Schläfrigkeit.
  3. Als nächstes sollte man sich Zeit für tägliche körperliche Betätigung einplanen, zum Beispiel spazieren gehen, Rad fahren oder laufen. Wichtig ist dabei, dem Körper Sauerstoff zuzuführen, das gibt Energie. Legen Sie fest, wann und wie lange Sie Sport treiben möchten. Schon eine halbe Stunde am Tag vertreibt die Schlaflosigkeit.
  4. Suchen Sie sich Beschäftigung und Gesellschaft. Damit füllen Sie die Zeit aus, in der Sie sonst den Fernseher anstarren, die Sie also mit Nichtstun verbringen. Denn eine solche Routine führt zu Schläfrigkeit tagsüber und dann zu altersbedingten Schlafstörungen in der Nacht.
  5. Ausgeschlossen werden sollten gesundheitliche Faktoren, die bei älteren Menschen Schlaflosigkeit verursachen können. Beschwerden wie Schlafapnoe, Schmerzen, Magenprobleme und sogar Alzheimer können hinter Schlafstörungen stecken. Auch Medikamente können sich auf die Schlafqualität auswirken. Dies sollte mit dem Arzt besprochen werden, der die Medikamente verschreibt.

Was tun, wenn die altersbedingte Schlaflosigkeit nicht nachlässt?

Schlaflosigkeit bei Senioren ist nicht einfach eine normale Unannehmlichkeit. Sie ist ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, das behandelt werden muss, damit der Patient sich seines täglichen Lebens freuen kann. Der erste Schritt, bevor konkrete Maßnahmen ergriffen werden, ist natürlich der Gang zum Hausarzt. Wenn keine zugrundeliegende Krankheit diagnostiziert wird, kann eine Änderung der täglichen Gewohnheiten Schlafmittel überflüssig machen. Denken Sie bitte daran, dass es, wenn die Beschwerden nicht beachtet werden, zu schlimmen Folgen kommen kann.