Um Verletzungen im Winter zu vermeiden, gehen viele Senioren in der kalten Jahreszeit seltener an die frische Luft. Daraus entwickelt sich eine Art Teufelskreis, weil gerade im Winter die Bildung von Vitamin D durch Sonne besonders wichtig ist, um Winterdepressionen vorzubeugen.

Der richtige Schutz vor Verletzungen

Senioren und Begleitpersonen können mit wenig Aufwand Verletzungen vorbeugen. Die meisten Verletzungen entstehen durch Eis und Glätte. Es ist daher von entscheidender Wichtigkeit, dass die Schuhe von Senioren rutschfest, bei Bedarf sogar mit Spikes ausgestattet sind. Selbst ein Rollator, der als einer der Folgen der Verletzungen der letzten Jahre genutzt wird, kann winterfest gemacht werden. Spezielle Räder sorgen für Sicherheit bei Nässe und Glätte. Wichtig ist, dass Senioren immer in Bewegung bleiben, damit die körperliche Fitness auch über den Winter hinweg erhalten bleibt. Ärzte warnen, dass Senioren, die einen Rollator nutzen, das sichere Gehen verlernen. Damit dies nicht passieren kann, sollte der Rollator im häuslichen Umfeld so selten wie möglich genutzt werden. Dadurch wird der Gleichgewichtssinn trainiert und der sichere Gang bleibt erhalten. Nur, wenn Senioren sicher gehen können, haben sie die Möglichkeit, im Winter Verletzungen vorbeugen zu können. Ist der Gleichgewichtssinn gestört, kommt es schneller zu Stürzen und Verletzungen.

Warme Kleidung schützt nicht nur vor Erkältungen

Senioren und ältere Menschen empfinden die Kälte nicht immer so intensiv, wie sie eigentlich ist. Warme Kleidung schützt an kalten Wintertagen nicht nur vor Infekten und Erkältungen, sondern auch vor Zerrungen, Verspannungen und Knochenbrüchen. Sind die Muskeln gut durchblutet, fällt das Gehen viel leichter. Die Knochen und Gelenke fühlen sich nicht steif an. Wer unter den Folgen der Verletzungen vergangener Zeiten leidet, empfindet warme Kleidung als besonders angenehm, da Knochen- und Muskelschmerzen vorgebeugt wird. Damit es bei warmer Winterkleidung nicht zu warm wird, ist das Zwiebelschalenprinzip empfehlenswert. Mehrere dünne Kleiderschichten übereinander bieten aufgrund der Luftpolster, die sich zwischen den Kleiderschichten bilden, eine besonders angenehme Körperwärme. Wird es dann einmal zu warm, kann die oberste dünne Kleidung einfach und problemlos ausgezogen werden. Eine Kopfbedeckung ist für ältere Menschen im Winter besonders wichtig. Der Kopf kühlt schnell aus, das Immunsystem wird durch die Kälte geschwächt, Infekte und Erkältungen sind die Folge.

Vorbeugende Untersuchungen beim Augen- und Ohrenarzt

Senioren können bei Eis und Schnee nur richtig reagieren, wenn sie gut sehen und hören können. Die Kontrolle des Seh- und Hörvermögens ist vor dem Winter anzuraten, weil dann noch ausreichend Zeit für erneute Korrekturen (Brille oder Hörgerät) besteht. Werden Unebenheiten und Eisflächen auf dem Gehweg nicht erkannt oder heranfahrende Autos nicht gehört, kann es zu Unfällen kommen, die vermieden werden könnten. Ärztliche Routinekontrollen sollten daher regelmäßig durchgeführt werden. Hinzu kommt, dass die Lebensqualität von Senioren steigt, wenn sie besser sehen und hören können.

Bewegung und frische Luft ist im Winter mindestens genauso wichtig für Senioren, wie in anderen Jahreszeiten. Die körpereigene Bildung von Vitamin D wird durch Sonnen- und Tageslicht angeregt. Damit es nicht zu Verletzungen bei Spaziergängen bei kalter Witterung kommt, kann Vorsorge getroffen werden. Warme Kleidung und rutschfeste Schuhe, ein wintersicherer Rollator, eine angepasste Brille oder Hörgerät, erhöhen die Sicherheit gegen Verletzungen im Winter.